Um Tajuelo hat sich eine Gruppe von Schaulustigen gesammelt. Wie gebannt starren sie auf das Haus, in dem die Polizei am Vorabend die radikalen Islamisten stellte. "Das ist ein richtiger Schock", fügt Tajuelo hinzu. Er arbeitet im Bahnhof Atocha in Madrid und erlebte dort aus nächster Nähe die Anschläge auf die Pendlerzüge am 11. März. "Jetzt sind wir schon zu Hause nicht mehr sicher", murmelt Tajuelo betroffen. Für ihn ist der islamistische Terror "das Erbe, das uns der mit dem Schnurrbart hinterlässt". Gemeint ist der noch amtierende, konservative Regierungschef José María Aznar.
"Der hat uns doch erst in die Höhle des Löwen geführt. Jetzt zahlen wir für den Irakkrieg", stimmt ihm ein älterer Herr, Ramón Avellán, zu. "Die vier, die sich in die Luft gesprengt haben, richten nichts mehr an. Aber es gibt mehr von ihnen", ist sich der 64-jährige Pensionist, der gleich um die Ecke wohnt, sicher. Für ihn ist die Einwanderung das Hauptübel. "Als der Stadtteil vor sechs Jahren gebaut wurde, lebte hier eine Hand voll Ausländer, heute sind sie überall", beschwert er sich. "Noch 20 Jahre, und wir Spanier sind in der Minderheit." Keiner widerspricht ihm. "Wenn es nach mir ginge, würde ich alle ausweisen", sagt ein anderer Mann.
Ruf nach Todesstrafe