Erneut haben Unbekannte einen Journalisten in Kolumbien erschossen. Francisco Acevedo sei vor den Augen seiner Frau und seiner beiden kleinen Kinder mit 15 Schüssen umgebracht worden, berichteten kolumbianische Medien am Samstag. Der 39-Jährige war Mitbegründer des örtlichen Radiosenders "Macondo Estereo" und Pressesprecher der Stadt Aracataca im Norden des Landes. Aracataca in der Provinz Magdalena ist die Geburtsstadt des Nobelpreisträgers für Literatur Gabriel Garcia Marquez ("Hundert Jahre Einsamkeit").

Es war der zweite Mord an einem Journalisten in diesem Jahr in Kolumbien, das als eines der weltweit gefährlichsten Länder für Journalisten gilt. Linke Rebellen, rechte Paramilitärs und Drogenschmuggler verüben immer wieder Anschläge auf unbequeme Reporter. Nach Angaben der Interamerikanischen Medien-Vereinigung SIP wurden in Kolumbien während der vergangenen zehn Jahre 114 Journalisten umgebracht. (APA/dpa)