López de Lacalle alias "Mobutu" und seine ebenfalls als Terroristin gesuchte Lebensgefährtin Mercedes Chivite waren am Freitagabend bei Angoulême in Südfrankreich gefasst worden. Stunden zuvor war der Polizei zudem der mutmaßliche ETA-Logistikchef Félix Ignacio Esparza Luri (41) ins Netz gegangen. Er war für die Beschaffung von Sprengstoff und gestohlenen Autos zuständig.
ETA-Führung zerschlagen
Mit den Festnahmen sei die ETA-Führung bis auf die langjährige "Nummer eins", Chefideologe Mikel Albizu alias "Antza", zerschlagen worden, erklärten Antiterror-Experten. "Mobutu" soll den Platz des im Dezember 2003 gefassten damaligen Militärchefs Gorka Palacios (29) eingenommen haben.
Waffenlager ausgehoben
Nach den Festnahmen wurde in Südfrankreich am Samstagabend und am Sonntagmorgen zwei Waffenlager und Bombenwerkstätten der ETA ausgehoben. Die Polizei habe bei Bagnère-de-Bigorre vier bereits einsatzbereite Haftbomben, Dutzende Zünder, Waffen, mehrere gestohlene Fahrzeuge und Unterlagen sicher gestellt, teilte der spanische Innenminister Angel Acebes mit.
Auf einem Bauernhof bei Saint Michel nahe der französisch-spanischen Grenze wurden außerdem ein zweites Waffenlager und eine Werkstatt zur Herstellung von Bomben, Raketen und Raketenwerfern entdeckt. "Es könnte sich um eines der größten Waffenarsenale und Sprengstofflager handeln, über die die ETA derzeit verfügt", sagte der Minister. Der Hofbesitzer und ein mutmaßliches ETA-Mitglied seien festgenommen worden.