Der UN-Koordinator für Notfallhilfe, Jan Egeland, sagte, in der umkämpften Provinz Darfur werde die schwarze, nicht-arabische Bevölkerung Opfer einer grausamen, von der Regierung in Khartum unterstützten Verfolgungskampagne. "Ethnische Säuberung" sei der Begriff für das, was sich derzeit in der Region abspiele. Die internationale Gemeinschaft müsse umgehend 145 Millionen Dollar freigeben (117,7 Mill. Euro), um den verfolgten Menschen in der Provinz sowie den rund 750.000 ins Nachbarland Tschad geflohenen Menschen zur Hilfe zu kommen.
Sudan
UNO: Blutvergießen in Sudan muss ein Ende haben
Brutale Verfolgung der Menschen in Provinz Darfur angeprangert
New York - Angesichts der anhaltenden Kämpfe im Westen
des Sudan hat die UNO die Konfliktparteien aufgerufen, dem
Blutvergießen umgehend ein Ende zu setzen. Der UN-Sicherheitsrat
erklärte am Freitag (Ortszeit) in New York, die Regierung in Khartum
sowie die Rebellen müssten zu einer "humanitären Waffenruhe" finden.
Die UNO unterstütze die Verhandlungen im Nachbarland Tschad.
Auch das US-Außenministerium äußerte sich besorgt über die Lage in
Darfur. Regierungstreue Milizen steckten dort Dörfer in Brand und
töteten Zivilisten, sagte der stellvertretende Sprecher des
Außenministeriums, Adam Ereli, in Washington. Die Regierung in
Khartum müsse umgehend handeln und den Milizen Einhalt gebieten. Seit
rund einem Jahr ist Darfur Schauplatz von Gefechten zwischen Rebellen
und regierungstreuen Milizen. Mindestens 3.000 Zivilisten wurden
seitdem getötet. (APA/AFP)