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Rund 20 Stunden war die Bahnstrecke Madrid-Sevilla unterbrochen

Foto: REUTERS/Andrea Comas
Madrid - Nach dem Bombenfund an der Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke zwischen Madrid und Sevilla ist die Trasse am Samstag wieder frei gegeben worden. Hunderte Polizisten hatten die 470 Kilometer lange Strecke die Nacht über nach möglichen weiteren Sprengsätzen abgesucht, aber nichts Verdächtiges entdeckt, wie die Staatsbahn RENFE mitteilte. Der erste AVE-Hochgeschwindigkeitszug sei um 7.30 Uhr vom Atocha-Bahnhof in Richtung Sevilla abgefahren. Unter den Reisenden war auch RENFE-Präsident Miguel Corsini.

20-Stündige Unterbrechung des Bahnverkehrs

Von der 20-stündigen Unterbrechung des Bahnverkehrs zu Beginn der Osterferien in Spanien waren rund 15.000 Reisende betroffen gewesen. RENFE will am Samstag auf der Strecke elf zusätzliche Züge einsetzen.

Der Zwölf-Kilo-Sprengsatz war am Freitag neben den Gleisen entdeckt und entschärft worden. Er bestand nach ersten Erkenntnissen aus dem gleichen Plastiksprengstoff Goma-2, der von mutmaßlichen islamischen Terroristen bei den Attentaten auf vier Pendlerzüge am 11. März in Madrid benutzt worden war. Damals wurden 191 Menschen getötet und fast 1.500 verletzt. Auch der Zünder sei der gleiche gewesen. Die bei Toledo rund 60 Kilometer südlich von Madrid entdeckte Bombe war jedoch noch nicht voll funktionsfähig. (APA/dpa)