Hunderte Polizisten suchten die 470-km-Strecke nach weiteren Sprengsätzen ab - Bahnabschnitt 20 Stunden unterbrochen
Redaktion
,
Madrid - Nach dem Bombenfund an der
Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke zwischen Madrid und Sevilla ist die
Trasse am Samstag wieder frei gegeben worden. Hunderte Polizisten
hatten die 470 Kilometer lange Strecke die Nacht über nach möglichen
weiteren Sprengsätzen abgesucht, aber nichts Verdächtiges entdeckt,
wie die Staatsbahn RENFE mitteilte. Der erste
AVE-Hochgeschwindigkeitszug sei um 7.30 Uhr vom Atocha-Bahnhof in
Richtung Sevilla abgefahren. Unter den Reisenden war auch
RENFE-Präsident Miguel Corsini.
20-Stündige Unterbrechung des Bahnverkehrs
Von der 20-stündigen Unterbrechung des Bahnverkehrs zu Beginn der
Osterferien in Spanien waren rund 15.000 Reisende betroffen gewesen.
RENFE will am Samstag auf der Strecke elf zusätzliche Züge einsetzen.
Der Zwölf-Kilo-Sprengsatz war am Freitag neben den Gleisen
entdeckt und entschärft worden. Er bestand nach ersten Erkenntnissen
aus dem gleichen Plastiksprengstoff Goma-2, der von mutmaßlichen
islamischen Terroristen bei den Attentaten auf vier Pendlerzüge am
11. März in Madrid benutzt worden war. Damals wurden 191 Menschen
getötet und fast 1.500 verletzt. Auch der Zünder sei der gleiche
gewesen. Die bei Toledo rund 60 Kilometer südlich von Madrid
entdeckte Bombe war jedoch noch nicht voll funktionsfähig. (APA/dpa)
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