Klagenfurt – Wie spannend die "best-of-five"Finalserie um den österreichischen Eishockey-Meistertitel wird, sollte sich bereits am Sonntag zeigen, wenn Topfavorit KAC zum Auftakt vor ausverkauftem Haus den VSV zum ersten Spiel empfängt. Die Villacher sehen sich nach sieben Saisonniederlagen in acht Partien gegen die Rotjacken als krasser Außenseiter. Der KAC war zuletzt 2001 österreichischer Eishockey-Meister, zum insgesamt 27. Mal, der VSV gewann 2002 zum fünften Mal die Trophäe.

"Von den Ergebnissen her und der Aufstellung sind wir Außenseiter, das ist so, da braucht niemand dran rütteln", stellte VSV-Manager Giuseppe Mion am Freitag nochmals fest. Aber die Draustädter haben sich zuletzt als starke Einheit präsentiert, gewannen acht von neun Partien und setzten sich im Halbfinale gegen Meister Linz klar mit 3:0-Siegen durch. "Daran motivieren wir uns, wir haben gegen eine stärkere Mannschaft gewonnen als wir sind, haben die Räume eng gemacht, Selbstvertrauen getankt." Ziel ist es, die Finalserie möglichst lange offen zu halten. "Wir denken von Match zu Match."

VSV-Trainer Greg Holst sieht in der Außenseiterrolle einen Vorteil: "Der Druck liegt beim KAC, nicht bei uns." Auf der Gegenseite will man natürlich die Last des Favoriten ein wenig abschütteln. "Es beginnt alles von vorn", sagte Trainer Jorma Siitarinen. Sein Comeback beim KAC gibt Manny Viveiros, der wochenlang wegen eines Adduktorenproblems pausieren musste. Die Villacher müssen auf Winfried Rac verzichten, der sich im Spiel gegen Linz die rechte Hand gebrochen hat.

Das Kärntner Derby ist auch das Duell der beiden Topscorer der Liga, Anthony Iob (KAC) brachte es auf 69 Punkte, Sean Selmser (VSV) auf 59.

Wer noch keine Karten hat, muss auf ein viertes Match hoffen, denn die ersten drei Partien (zwei in Klagenfurt, eine in Villach) sind bereits restlos ausverkauft.(APA)

PLAY-OFF-FINALE: Sonntag (4. April): KAC – EC VSV (17.15 Uhr), Dienstag (6.): VSV – KAC (19.15), Donnerstag (8.): KAC – VSV; falls notwendig: Sonntag (11.): VSV – KAC (17.15), Dienstag (13.): KAC – VSV (19.15).

Saisonduell KAC – VSV: 5:0 (a), 5:1 (h), 5:2 (h), 4:3 (a), 2:5 (h), 4:1 (a), 6:0 (a), 4:0 (h). Gesamt: KAC 101 Siege, VSV 90, 16 Unentschieden, 829:772 Tore.

Meisterduelle: 1991: KAC – VSV 3:1 (6:5 nach Penaltyschießen, 7:3, 0:3, 4:3), 1999: VSV – KAC 4:2 (5:1, 5:6, 3:2, 5:6 nach Verlängerung, 9:3), 2000: KAC – VSV 4:1 (2:1, 4:3 n.V., 1:3, 5:2, 4:2), 2001: KAC -VSV 4:2 (4:2, 3:4, 5:8, 4:3 n.V., 8:2, 5:0).

Nationalliga-Finale ("best-of-five"/3. Spiel):

  • Bulldogs Dornbirn – Red Bulls Salzburg 5:6 (2:1,1:2,1:2) Endstand in der Serie: 0:3 – Salzburg ist Nationalliga-Meister