Der von Google geplante kostenlose Freemail-Service weckt Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Wie die Washington Post am Freitag berichtet, befürchten Experten, dass die Informationen, die Google für Werbezwecke benutzt, in einer rechtlichen Grauzone landen könnten. Datenschützer erklären, so könne ein Einblick auf den Inhalt der Email genommen werden, ohne die Email selbst zu öffnen.

Mechanisch

Googles Datenschutzpolitik erklärt ausdrücklich, dass "kein Mitarbeiter die Mails ohne das Einverständnis des Users liest, um ihn zur Zielgruppe für die Werbung zu machen". Die dafür notwendige Textanalyse werde computerbasiert durchgeführt. Der neue Freemail-Service soll zwar über wesentlich mehr Speicherkapazität verfügen als die Mail-Services vergleichbarer Anbieter wie Microsoft Hotmail oder Yahoo, aber die User müssen dafür Werbeeinschaltungen in Kauf nehmen, die auf Basis ihrer persönlichen Nachrichten erstellt werden. Jonathan Rosenberg, der Vizepräsident von Googles Produktgruppen, vergleicht diese Werbeeinschaltungen mit Shopping-Coupons, die in Geschäften auf der Grundlage des jeweiligen Einkaufs ausgegeben werden.

Test

Während die Maildienste von Hotmail oder Yahoo Speicherkapazitäten von zwei oder vier Megabyte anbieten, soll Googles "G-Mail" -Service ein Gigabyte umfassen. Außerdem soll die bewährte Suchtechnologie in den Mail-Service eingebunden werden und es so ermöglichen, den Inhalt der archivierten E-Mails zu durchsuchen. Die Beta-Version wird zurzeit von 1.000 Usern getestet. (pte)