Frankfurt - Die drei Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung der BA-CA-Mutter HypoVereinsbank (HVB) ist geglückt. Alle neuen Anteilsscheine hätten einen Käufer gefunden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Finanzkreisen. Die Frist für den Kauf der 214,4 Millionen neuen Aktien war am Donnerstagabend abgelaufen.

Zwischenzeitlich hatte es Berichte gegeben, die zweitgrößte deutsche Privatbank habe Schwierigkeiten, einige Großaktionäre von einer Beteiligung an der Kapitalerhöhung zu überzeugen, die der Stärkung des Eigenkapitals dienen soll.

14 Euro pro Aktie

Die HypoVereinsbank hatte die neuen Aktien bisherigen Eignern für einen Preis von 14 Euro pro Stück angeboten. Dies war ein Abschlag von rund 20 Prozent gegenüber dem Aktienpreis vor Ankündigung der Kapitalerhöhung. Offiziell soll das Ergebnis der Emission erst am kommenden Dienstag verkündet werden.

HVB-Hauptaktionär Münchener Rück hatte von Anfang an eine Beteiligung abgelehnt. Dadurch sank der Anteil des Versicherers an der HypoVereinsbank von 25,6 auf 18,4 Prozent gesunken, wie die bayerische Großbank in einer Pflichtmitteilung am Freitag mitteilte.

Rekordverlust im vergangenen Jahr

Die HypoVereinsbank hatte die Kapitalerhöhung nach einem Rekordverlust von 2,64 Mrd. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 beschlossen. (APA/AFP)