Im Zentrum standen dabei die vermeintlichen Fehlleistungen des SPÖ-Kandidaten Heinz Fischer der vergangenen Jahre. "Fischer sei in wichtigen Situationen des Öfteren auf der falschen Seite der Geschichte" gestanden, startete er seinen Angriff.
Sündenregister
Das Sündenregister des SP-Kandidaten inkludiere sein Verhalten während der Sanktionen, seine Funktion als Vizepräsident der österreichisch-nordkoreanischen Gesellschaft, seine Kontakte zu kommunistischen Staatschefs vor dem Jahr 1989 und seine angeblich zweifelhafte Haltung zur deutschen Wiedervereinigung, listete er auf. Und führt Fischers Weigerung, die Kroatien- und Slowenienpolitik von Ex-ÖVP-Außenminister Alois Mock Anfang der Neunzigerjahre zu unterstützen, an. Die ÖVP-Kandidatin Benita Ferrero-Waldner sei hingegen immer auf der "richtigen" Seite gestanden, so Molterer. Sein Fazit: "Wenn man die außenpolitische Kompetenz Heinz Fischers näher betrachtet, dann kommen große Zweifel auf."
Cap schlägt zurück
Molterers SP-Pendant, Josef Cap, holte nur wenig später zum Gegenschlag aus. Es werde der ÖVP nicht gelingen, "den guten Ruf Heinz Fischers zu zerstören, weder national noch international", sagte Cap. In ihrer Schmutzkübelkampagne gegen Fischer scheue die Volkspartei nicht vor den absurdesten Vorwürfen zurück, um "einerseits die Schwächen ihrer Kandidatin zu verschleiern und andererseits die Fehler der Regierung zuzudecken".
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