Jerusalem - Drei ranghohe US-Unterhändler haben am Donnerstag eine neue Runde von Nahost-Gesprächen aufgenommen. In Jericho (Westjordanland) trafen der Abteilungsleiter für den Nahen Osten im US-Außenministerium, William Burns, sowie zwei Kollegen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Korei zusammen. Anschließend war auch eine Zusammenkunft mit dem israelischen Regierungschef Ariel Sharon geplant. Im Mittelpunkt der Gespräche steht der von Sharon angekündigte Abzug Israels aus dem Gazastreifen.

Die israelische Zeitung "Haaretz" meldete am Donnerstag, die Vermittler bereiteten einen "Garantiebrief" der USA vor, den Sharon bei seinem Besuch in Washington Mitte des Monats erhalten solle. Darin wollten die USA Israel zusagen, es müsse sich im Rahmen einer endgültigen Friedensregelung in der Region nicht bis auf die Grenzen von 1967 zurückziehen. Der künftige Grenzverlauf im Westjordanland könne "die Realität vor Ort" berücksichtigen, hieß es nach Angaben des Blattes in einem Entwurf des Briefs. Die USA hatten sich nach Medienberichten zuvor geweigert, die Einverleibung zusammenhängender Siedlungen im Westjordanland ins israelische Staatsgebiet ausdrücklich gut zu heißen.

Zudem heißt es laut "Haaretz" in dem Schreiben, die palästinensischen Flüchtlinge könnten in das Gebiet eines künftigen Palästinenserstaates zurückkehren. Bisher hatten die USA nach Medienberichten eine von Israel geforderte Zusage verweigert, den palästinensischen Flüchtlingen offiziell das Rückkehrrecht auf israelisches Gebiet abzusprechen. (APA/dpa)