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Am Donnerstag kam es bei Falluja erneut zu einer Explosion. Nach den Lynchmorden vom Mittwoch kündigt US-Zivilverwalter Bremer ein hartes Durchgreifen gegen Besatzungsgegner an.

foto: reuters/khodor
Bagdad - Einen Tag nach dem gewaltsamen Tod von neun US-Bürgern im Irak hat Zivilverwalter Paul Bremer ein hartes Durchgreifen gegen Besatzungsgegner angekündigt. Die Tötung von vier Zivilisten und fünf Soldaten werde nicht "ungesühnt" bleiben, sagte Bremer am Donnerstag in einer Ansprache vor Absolventen der Polizeiakademie in Bagdad.

"Nicht umsonst gestorben"

"Sie sind nicht umsonst gestorben." Der Überfall vom Mittwoch in Falluja, wo wütende Iraker die Leichen mehrerer US-Zivilisten durch die Straßen schleiften, sei "unentschuldbar und verachtenswert". Bremer betonte, derartige Taten würden "den Übergang zu Stabilität und Demokratie im Irak nicht aufhalten".

Erneuter Anschlag: Ein Toter

Einen Tag nach der Ermordung von vier Amerikanern haben Aufständische einen US-Militärkonvoi in der Nähe der Stadt angegriffen. Dabei wurde nach Augenzeugenberichten ein US-Soldat getötet. Drei weitere Soldaten wurden nach diesen Angaben in ihren Fahrzeug verwundet, als ein Sprengsatz am Straßenrand explodierte.

Gesetz zur Errichtung eines Geheimdienstes

Der irakische Verwaltungsrat nahm unterdessen ein Gesetz zur Einrichtung eines Geheimdienstes an. Die Behörde soll Informationen sammeln und analysieren, aber niemanden festnehmen dürfen. Die Informationen sollten an die Justizbehörden, die Polizei und das Innenministerium weitergegeben werden, erklärte ein ranghohes Mitglied des im Verwaltungsrat vertretenden Obersten Rats für die Islamische Revolution im Irak (SCIRI). Das Gesetz sehe eine hohe Transparenz vor und stelle den Geheimdienst unter zivile Aufsicht, sagte Adel Abdel Mahdi am Mittwoch. (APA/Reuters/red)