Premieren der nächsten Saison: Verdis Don Carlos kommt in der französischen Urversion und in der Regie des peinlich spät, aber endlich doch an der Staatsoper zum Zug kommenden Peter Konwitschny (Dirigent: Bertrand de Billy). Als Kooperation mit den Salzburger Festspielen sieht man Erich Wolfgang Korngolds Die Tote Stadt (12. Dezember, es dirigiert Donald Runnicles, es inszeniert Willy Decker). Massenets Werther bringt den Dirigenten Philippe Jordan (Inszenierung: Andrei Serban, ab 19. Februar 2005). Und Puccinis Manon Lescaut erscheint in der Regieversion von Robert Carsens (Dirigent: Seiji Ozawa, ab 4. Juni 2005).
Wieder Kinderoper
Nur konzertant ist Bellinis Norma mit Edita Gruberova (Dirigent: Marcello Viotti, ab 5. Februar 2005) zu hören; im Kinderzelt am Staatsoperndach kommt Aladdin und die Wunderlampe von Nino Rota (16. April 2005). Insgesamt stehen 2004/2005 47 Opern auf dem Programm, das sind weniger als zuletzt. Im Juni 2005 ist auch eine Parsifal-Serie mit dem reifen Tenor Plácido Domingo angesetzt.
Damit wollte sich Holender an sich als Direktor verabschieden, schließlich ist er aber - wie bekannt - wieder verlängert worden. Stichwort Sponsoren: Frank Stronach wird für 720 junge Opernbesucher die Differenz zwischen dem Preis einer Regiekarte und dem Vollpreis (2. Kategorie) begleichen. Man führe mit dem Magna-Chef auch Gespräche über eine Unterstützung des kommenden Wagner-Rings ab 2007.
Die Staatsoper besucht ab Oktober wieder Japan (mit Mozarts Don Giovanni und Le Nozze de Figaro); am 18. Mai 2005 hört man in Wien Brittens War Requiem. Und wieder aufgenommen werden kommende Saison Alfred Schnittkes Gesualdo (22. 12.) und Benjamin Brittens Peter Grimes (11. 3.). (tos/DER STANDARD, Printausgabe, 1.4.2004)