Im weltweiten Vergleich haben die Menschen im Vorjahr in Bezug auf 2002 pro Tag 15 Minuten länger ferngesehen. Dies ergibt eine am Rande der TV-Messe MIPTV im südfranzösischen Cannes vorgestellte Studie des Pariser Instituts Mediametrie. In den 72 berücksichtigten Ländern und geografischen Regionen mit insgesamt 2,5 Milliarden Zusehern stieg die Einschaltquote 2003 demnach auf drei Stunden und 39 Minuten pro Tag.

Japaner und US-Amerikaner sehen am längsten fern

Die stärksten Konsumenten bleiben nach Angaben der Studie "Eurodata TV Worldwide" Japan und die USA. In Japan stieg die Einschaltdauer um zwei Minuten auf vier Stunden und 21 Minuten an. In den Vereinigten Staaten nahm sie um sechs Minuten auf vier Stunden und 25 Minuten zu.

Nordamerika: Vier Stunden und 21 Minuten täglich

Die Rangliste nach Kontinenten wird von Nordamerika mit vier Stunden und 21 Minuten angeführt, was 42 Minuten über dem Weltdurchschnitt liegt. Dahinter befindet sich Europa mit drei Stunden und 33 Minuten (plus 1 Minute). Den dritten Rang belegt Asien und der Südpazifik. In der Region wurde ein starker Anstieg von 47 Minuten auf drei Stunden und 23 Minuten verzeichnet. Es folgen der Nahe Osten mit drei Stunden und 15 Minuten (minus drei Minuten), Lateinamerika mit drei Stunden und 14 Minuten (minus eine Minute) und Südafrika mit zwei Stunden und 59 Minuten (minus eine Minute).

Fiktion toppt

Was die beliebtesten Programmtypen anlangt, so führt die Fiktion, wenn ihr Marktanteil laut Studie auch zugunsten der Unterhaltungssendungen abnimmt. Insgesamt 41 Prozent der zehn Sendungen mit den besten Einschaltquoten auf der ganzen Welt entfielen im Vorjahr auf Fiktion-Produkte wie Spielfilme, TV-Filme, Serien und Miniserien. Im Jahr zuvor waren es noch 45 Prozent gewesen. Die Unterhaltungssendungen erreichten 34,5 Prozent der zehn Sendungen mit den besten Einschaltquoten (plus 4,5 Prozent). In den USA waren drei der zehn Sendungen mit den besten Einschaltquoten Reality-TV-Sendungen. (APA)