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Osterhasen arbeiten zunehmend industriell: Sie lassen ihre Eier immer öfter vorfärben

Foto: APA/Troescher
Wien - "Die kurzfristigen Auswirkungen der EU-Erweiterung werden eher gering sein", so Johannes Fankhauser, Experte für Ei- und Geflügelwirtschaft in der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammer Österreich. Langfristig würden die neuen Beitrittsländer ihre Standortvorteile jedoch nutzen können, so Fankhauser weiter.

Der heimische Geflügelmarkt rechnet mit Marktdruck aus Polen und Ungarn und mit einer Verlagerung der Geflügelhaltung in Regionen Osteuropas. Die Gründe dafür seien die dortigen im Vergleich zu Österreich günstigen Personalkosten sowie die hohe Aufnahmebereitschaft für Investitionen aus dem Westen.

230 Eier pro Kopf und Jahr

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern in Österreich liegt bei 230. Dieser Bedarf wird nur zu 75 Prozent durch die heimische Produktion abgedeckt, die restlichen 25 Prozent werden importiert und dies sind fast ausschließlich Eier aus Käfighaltung. Erstrebenswert wäre, dass auch in der Nahrungsmittelindustrie vermehrt Eier aus alternativen Haltungen verwendet werden, "da wäre noch viel Potenzial vorhanden", so Fankhauser. Die Gesamtzahl an Legehennen ist in Österreich seit 1995 um 20 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Eier aus alternativer Haltung hat sich gleichzeitig fast verdreifacht.

Einbußen bei Produktionsanteilen der EU-Staaten in den vergangenen Jahren gab es vermehrt gegenüber Drittländern wie Brasilien und Thailand. Der Grund seien niedrige Preise gewesen, die ihre Ursache laut Landwirtschaftskammer nicht zuletzt in den niedrigeren Standards in den Bereichen Futtermittel, Tierschutz, Hygiene und Umweltschutz haben. (DER STANDARD Printausgabe, 31.3.2004, gri)