Verschiebung und Nachprüfung
Bei der "Sache" handelt es sich um die Vergabe des Auftrags für den elektronischen Krankenschein, kurz E-Card, an den deutschen Kartenspezialisten Giesecke & Devrient. Gegen diese hatte vergangene Woche die heimische Austria Card, die ebenfalls um den rund 48 Millionen Euro schweren Auftrag rittert, beim Bundesvergabeamt um einstweilige Verschiebung und Nachprüfung angesucht - mit Erfolg (DER STANDARD berichtete). Die erste mündliche Verhandlung erfolgt am 1. April
Seltsam
Austria Card Geschäftsführer Fritz Tupy kommt bei der Vergabe einiges seltsam vor. Zum Beispiel, dass G&D in seinem ersten Angebot sehr wahrscheinlich mit dem gleichen Philips-Chip angetreten sei wie sein Unternehmen. Dieser Chip erhält jedoch erst im Sommer 2004 das in der Ausschreibung verlangte Zertifikat. Erst einen Tag vor dem Abgabetermin sei Giesecke mit einem Alternativangebot angetreten, das einen Chip anderer Marke aufweist. "Ein Alternativangebot ist aber nur dann zulässig, wenn es auch das Hauptangebot ist", betont Tupy - "was pickt das liegt".