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Markus Rogan will auch in Athen "mit den Amerikanern mitschwimmen"

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New York/Sydney - Für Markus Rogan sind die NCAA-Championships der letzte wirklich Aussage kräftige Test vor den Olympischen Spielen in Athen gewesen. Denn auf so starke Konkurrenz wie an den drei Tagen in East Meadow auf Long Island wird der Wiener vor dem Saison-Höhepunkt im August nicht mehr treffen, auch nicht bei der Langbahn-EM in Madrid.

Für den Ex-Vize-Weltmeister fällt die Bilanz auch ohne einen erhofften Titel äußerst positiv aus, bei Olympia scheinen für ihn zumindest Final-Einzüge möglich - aber auch eine Medaille scheint nicht ganz außer Reichweite. Die größten Hoffnungen des 21-Jährigen liegen nach wie vor auf den 200 m Rücken. Mit seinem Europarekord von 1:51,37 Minuten ist er diesseits des Atlantiks der Chef, auch wenn er die Leistung auf der Kurzbahn erbrachte.

Auf Du und Du mit den Stars

Doch wesentlich ist, dass schon lange niemand so nahe an Aaron Peirsol heran gekommen ist. Das zählt auch für Olympia. Der US- Amerikaner ist über 200 m Rücken Weltmeister und Weltrekordler sowohl auf der 25- als auch auf der 50-m-Bahn und daher klarer Olympia- Favorit. Rogan hatte schon vor den US-Studenten- Titelkämpfen angekündigt, dem Texas-Studenten näher gekommen zu sein.

Die ihm auf Peirsol noch fehlenden 73 Hundertstel Sekunden sind zwar ein ordentlicher Abstand, aber nicht unaufholbar. Freilich darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass Peirsol um den Jahreswechsel an Pfeiffer'schem Drüsenfieber litt und noch einen kleinen Trainingsrückstand hat. Die Verbesserung seines Weltrekordes um 53 Hundertstel auf 1:50,64 ist daher umso erstaunlicher.

Rogan kümmert das aber wenig: "Ich habe mental keine Angst vor großen Stars mehr. Ich wollte Peirsol davonziehen, doch er hat mit seiner ganzen Erfahrung und Routine gekontert. Bei Olympia wird es nicht leicht, aber es ist alles möglich. Ich hoffe, dass ich im Finale wieder mit den Amerikanern mitschwimmen kann."

Thorpe lässt Missgeschick hinter sich

Wieder oben auf ist auch Ian Thorpe. Nach der Disqualifikation über 400 m Kraul nach einem Lapsus am Start, qualifizierte sich der Thorpedo am Montag bei der australischen Olympia-Ausscheidung in Sydney über 200 m Kraul in 1:45,07 Minuten für die Spiele in Athen.

"Es hat mich überhaupt nicht verärgert. Wenn ich so reagiert hätte, wären meine anderen Ziele nicht mehr erreichbar gewesen", äußerte Thorpe Verständnis für die Entscheidung der Funktionäre. "Das ist vorbei und vergessen", sagte Thorpe-Manager David Flaskas nach dem Missgeschick. Die Hauptsache sei die Qualifikation für Athen, "und die ist geschafft". (APA/red)