Rom - Drei Monate nach dem Zusammenbruch des italienischen
Nahrungsmittelkonzerns Parmalat zeigen sich Neuigkeiten in den
Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft von Parma hat eine Untersuchung
gegen zwei Mitarbeiter der Bilanzprüfungsgesellschaft Deloitte &
Touche eingeleitet. Nach Angaben italienischen Medien wird den beiden
betrügerischer Bankrott vorgeworfen. Delottie & Touche war auch in
den vergangenen Wochen bereits in den Sog des Skandals geraten.
Banken weiter im Visier der Ermittler
Am Montag besuchten drei Mailänder Ermittler das römische
Hauptquartier der Banca d'Italia, der italienischen Notenbank, wo sie
Informationen über die Emission von Parmalat-Anleihen sammeln wollen.
Die Untersuchung konzentriert sich weiterhin auf die Rolle der
Banken.
Vier Manager mit Verbindungen zur Bank of America werden
beschuldigt, 21 Mio. Dollar (17,3 Mio. Euro) unterschlagen zu haben.
Zu den Verdächtigen zählt auch der Ex-Funktionär Luca Sala, der im
vergangenen Jahr das US-Geldhaus verlassen hatte und in den Dienst
des Parmalat-Firmengründers Calisto Tanzi getreten war. Luca Sala war
vor zwei Monaten festgenommen worden. (APA)