Europas drittgrößte Volkswirtschaft wuchs im Jahr 2003 um lediglich 0,3 Prozent. Die Mitte-Rechts-Regierung von Berlusconi begann in diesem Jahr, mit Blick auf die Gemeindewahl und die Europa-Wahl im Juni die Wirtschaftspolitik in Richtung Wachstumsförderung von Defizit-Kontrolle zu verschieben.
"Kein Verbrechen"
"Es ist kein Verbrechen, die von Brüssel festgelegte Defizitgrenze von drei Prozent (des Bruttoinlandsprodukts) zu übersteigen", sagte Berlusconi. "Wir wollen sie zwar nicht übersteigen." Manchmal könne aber eine Periode der Stagnation mit Hilfe eines höheren Defizits leichter überwunden werden, fügte er hinzu. Italiens Budgetdefizit lag 2003 bei 2,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP), während das Defizit in Deutschland und Frankreich die im Stabilitätspakt der Europäischen Union festgelegte Obergrenze von drei Prozent überschritt.