Kim Nasmyth, seit 1997 Leiter des Insituts für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien, wird ab Beginn des Jahre 2006 den Whitley-Lehrstuhl für Biochemie der Universität Oxford übernehmen. Der Brite ist in der internationalen Wissenschaftsszene vor allem für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Regulation des Zellzyklus bekannt.

Nasmyth kam 1987 nach Wien. Er wurde für seine Studien mit mehreren Auszeichnungen geehrt: So erhielt er 1997 den Louis-Jeantet-Preis für Medizin , 1999 den österreichischen Wittgenstein-Preis. An die Nachfolge werden höchste Anforderungen gestellt, hieß es bei Boehringer Ingelheim, Eigentümer des Instituts. Mit der Suche wurde deshalb ein internationales wissenschaftliches Komitee unter der Leitung des Niederländers Piet Borst (The Netherlands Cancer Institute/Ehrenlehrstuhl in klinischer Biochemie an der Universität Amsterdam) betraut.

Das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) wurde 1985 in Wien als Joint Venture zwischen Boehringer Ingelheim und dem amerikanischen Unternehmen Genentech Inc. gegründet und ist seit 1993 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Boehringer Ingelheim. Das IMP betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Krebsentstehung, die erzielten Forschungsergebnisse dienen unter anderem der Entwicklung neuer Arzneimittel.(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29. 3. 2004)