Allen an einem allgemeinen Überblick Interessierten bietet der Fischer Weltalmanach EU-Erweiterung (€ 20,60, Fischer) einen kompakten historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Überblick der Erweiterung (wobei die 34 Essays, Reportagen und Gesprächen schon in der Zeit erschienen, allerdings aktualisiert wurden). Ein Serviceteil stellt die zehn neuen Mitgliedstaaten kurz vor und präsentiert Zahlen, Daten und Fakten in bewährter Weltalmanach-Manier.
Wer Grundsätzlicheres, zum Beispiel über den Unterschied zwischen dem Rat der Europäischen Union, dem Europäischen Rat und dem Europarat wissen möchte, ist mit Knaurs Handbuch Europa (€ 13,50, Droemer/Knaur), das kommenden Monat erscheint, gut bedient.
Interessant auch der Band Osteuropa auf dem Weg in die Europäische Union (€ 26,10, Campus), in dem es um mit dem Beitritt verbundene Einstellungen und Erwartungen in den "alten" EU-Ländern sowie in Polen, Tschechien und Ungarn geht.
Wer es spezifisch österreichisch mag, kann sich in Martin Lugmayrs Chancen-Risiko-Analyse Österreich und die EU-Osterweiterung (€ 46,-, Peter Lang) einen Überblick verschaffen.
Eine Gegenstimme erhebt der ehemalige FAZ Redakteur Udo Ulfkotte, der in Grenzenlos kriminell. Die Risiken der Osterweiterung. Was Politiker verschweigen (€ 22,60, Bertelsmann) die Gefahren der organisierten Kriminalität für die EU recherchiert.
Literarisch zu empfehlen sind György Konrads Essay Die Erweiterung der Mitte. Europa und Osteuropa am Ende des 20. Jahrhunderts (€ 8,50, Picus)
oder - aus umgekehrter Perspektive - Karl-Markus Gauß' Die sterben Europäer (€ 9,80, dtv) ...
... und die Hundeesser von Svinia (€ 15,40, Zsolnay). (steg, DER STANDARD, Printausgabe vom 27./28.3.2004)