Wien - Mit der bevorstehenden EU-Erweiterung könnte die Region zwischen Wien, Brünn, Bratislava und Budapest zu einem Wachstumsmotor innerhalb Europas werden. Das Potenzial sei vorhanden; was noch fehle, sei eine adäquate Vernetzung der Standorte. Das war der Grundtenor einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Reihe "Forum: Europa 25" - eine Veranstaltung von Donau-Uni, Industriellenvereinigung und UTA.

Wiens Planungsstadtrat Rudolf Schicker betonte bei der Veranstaltung am Mittwochabend die Wichtigkeit "grenzüberschreitender" Kooperationen in diesem Raum: "Ob Bildung, Wissenschaft oder Arbeit, es muss ein gemeinsamer Standort werden." Mit partnerschaftlichem Geist und gegenseitigem Respekt könne eine Infrastruktur geschaffen werden, die ein großes wirtschaftliches Potenzial und damit Sicherheit und Wohlstand für die Bevölkerung ermöglichen werde.

Investieren - Potenziale nützen

Um die Potenziale zu nützen, sollte aber auch in Ausbildung, Forschung und IT investiert werden, sagte Robert Gruber von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

Der Chefplaner Niederösterreichs in Sachen Raumordnung, Umwelt und Verkehr, Friedrich Zibuschka sieht jetzt die Chance, die Defizite in der Verkehrsinfrastruktur zügig abzubauen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung sei gegeben; mit den neuen Finanzierungsinstrumenten aus der Lkw-Maut und der Einbindung Privater im Rahmen von Public-Private-Partnership-Lösungen (PPP) sollte auch die Finanzierung lösbar sein.

Zumindest die Schließung der Lücken bei Schiene und Straße zwischen Wien und Bratislava sollte "finanziell kein Problem" sein, sagte Roman Filistein, Abgeordneter in Bratislava. (DER STANDARD Printausgabe, 26.3.2004, red)