Was die Glaubwürdigkeit der Kandidaten betrifft, so bescheinigt ihnen das market-Institut die höchsten Werte aller Politiker. Das heißt: Die Österreicher glauben sowohl Fischer als auch Ferrero-Waldner, dass sie Bundespräsidenten werden wollen, wobei man sich bei der kampflächelnden Löwin nicht ganz so sicher ist, vielleicht wegen ihrer Homepage, die es trotz Kultcharakter zu keiner Affäre bringen will. Fischer hat den Nachteil, so seriös zu sein, dass keiner weiß, was man an ihm kritisieren soll. Man kann ihn jedenfalls nicht "jetzt erst Recht" wählen.
Diskurs
Hofburger Nerv - von dag
Um zu verhindern, dass
man Bundespräsident(in)
wird, gibt es drei Möglichkeiten: Entweder man kandidiert nicht. Oder man
nervt. Oder man verfehlt jeden Nerv. Franz Fiedler entschied sich für die erste Variante. Es besteht
aber auch der Verdacht auf Vertreter der beiden anderen Gruppen, so
gebildet, zeremoniell geschult und versiert beim
Schütteln von Händen sie
auch sein mögen.
Ferrero-Waldners Stärke
ist es, sich mit Staatschefs in
101 Sprachen unterhalten
zu können. Nur bei der
Internet-Sprache hapert's.
Auf die Frage, welche ihre
liebste Suchmaschine sei,
antwortete sie unlängst im
Radio: "www.benita.at".
Was sucht sie dort? (DER STANDARD, Printausgabe, 26.3.2004)