Der Mehrheitsführer im US-Senat, der Republikaner Bill Frist aus Tennessee, hat die Kartellstrafe der EU-Kommission gegen den US-Softwarekonzern Microsoft verurteilt und vor einem Handelskrieg gewarnt. Dass die Kommission dem weltgrößten Softwarehersteller vorschreibe, wie er sein Betriebssystem Windows entwerfen und verkaufen müsse, sei grotesk, sagte Frist am Mittwoch.

US-Justizministerium besorgt

Das US-Justizministerium hat sich besorgt über die Kartellstrafe der Europäischen Union gegen Microsoft geäußert. Die Bußgeld-Entscheidung der EU-Kommission sei bedauerlich, sagte der Wettbewerbs-Experte des Justizministeriums, Hewitt Pate, am Mittwoch ohne die EU-Entscheidung direkt zu kritisieren. Die darüber hinaus verhängten Strafen gegen Microsoft könnten "unbeabsichtigte Folgen" haben. Pate sagte: "Fundierte Anti-Kartellpolitik muss es auch bei 'dominanten' Unternehmen vermeiden, Innovation und Wettbewerb zu behindern."

Weitere Gespräche

Die EU-Kommission hatte ein Bußgeld von 497 Millionen Euro und Auflagen zur Integration von Fremdsoftware in das Betriebssystem Windows verhängt. Das US-Unternehmen habe seine beherrschende Stellung auf dem Markt für Betriebssysteme missbraucht. Firmenchef Steve Ballmer kündigte an, die Gespräche mit der EU-Kommission fortzusetzen. Microsoft werde sich weiter um eine Verhandlungslösung bemühen.(APA/Reuters)