Wien - Auch im Alter lässt sich mit einer Diät die Lebenszeit verlängern - zumindest bei Mäusen. Dass die Reduktion der täglichen Kalorienzufuhr auf 60 bis 70 Prozent des Normalwerts protektiven Einfluss hat, war bekannt. Doch konnte dieser nur bei Mäusen (am häufigsten verwendeter Modellorganismus für die Humanmedizin) beobachtet werden, die von Geburt an fasteten. US-ForscherInnen konnten diesen Effekt laut Sciencechannel des ORF nun auch bei Mäusen im fortgeschrittenen Alter feststellen: In wenigen Wochen sprachen 123 Gene auf den kalorienärmeren Lebensstil an, der Gewinn bringende Effekt für Gesundheit und Lebensdauer begann nach etwa zwei Monaten. Am meisten profitierte die Leber. Gene, die die Leberfunktionen regulieren, reagierten bei älteren Nagern genauso wie bei zeitlebens fastenden. Auch wurde gezeigt, dass durch Fasten eine Substanz im Hirn produziert wird, die Wachstum und Überleben von Nervenzellen unterstützt. (DER STANDARD, Printausgabe 24.03.2004)