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Raus aus der Voest, rein ins Sambaland: Struzl

Foto: APA/Gindl
Wien - Noch-Voest-General Franz Struzl bleibt auch nach seinem Ausscheiden aus dem Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern in der ehemaligen Verstaatlichten. Der 61-Jährige werde für den Edelstahlkonzern Böhler-Uddeholm (BU) nach Brasilien gehen und dort den soeben gekauften Spezialstahlerzeuger Villares Metals aufpolieren, erfuhr DER STANDARD aus Voest-Kreisen.

Mit Struzl, der 36 Jahre in der Voest verbrachte und im Vorjahr über den Kauf von Aktien der Voest-Tochter VAE gestolpert ist, habe BU in Brasilien einen hervorragenden Stahlmanager, der die Integration des lateinamerikanischen Marktführers bei Werkzeug-, Schnellarbeits- und Ventilstahl in das BU-Imperium hervorragend machen werde, heißt es. Bestätigen wollte man die zweite Karriere Struzls weder bei Böhler-Uddeholm noch in der Voest.

Offiziell ist der gebürtige Steirer, der sich insbesondere um das langjährige Voest-Sorgenkind, das Stahlwerk Donawitz, große Verdienste erworben hat, derzeit auf Urlaub. Sein Dienstvertrag als Generaldirektor der Voestalpine endet am 31. März.

Zuletzt gab es viele Gerüchte, über einen Neustart des studierten Betriebswirts, Controlling- und Finanzfachmann. Das jüngste ließ ihn gar beim Magna-Konzern des Frank Stronach vorfahren, was angesichts seines Abwehrkampfes gegen eine Übernahme der Voest durch Magna aber als unwahrscheinlich galt. Auch ein russischer Stahlriese war im Gespräch. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD Printausgabe, 24.3.2004)