Maria Enzersdorf - Ein Transparent hat beim Fußball-Bundesliga-Spiel Admira - Rapid am Mittwoch für Turbulenzen gesorgt. Auf einem Spruchband brachten die Hütteldorfer Fans ihren Unmut über den ORF und dessen ungünstige Übertragungszeiten der Mittwoch-Live-Spiele zum Ausdruck. Der ORF, der diese Partie live ausstrahlte, war daraufhin bedacht, dass Transparent ("18 Uhr - Scheiß ORF") nicht ins Bild zu bringen, wodurch das Match teilweise nur in eingeschränkter Perspektive zu sehen war.

Transparent offiziell genehmigt

Das Plakat war zuvor von der Sicherheitskommission (Senat 3) der Bundesliga genehmigt worden, weil es weder rassistisch noch politisch bedenklich war, also nicht gegen ethische Werte verstieß. Zusätzlich hatte sich auch noch der Leiter des zuständigen Einsatzkommandos der Gendarmerie das Plakat angeschaut und auch keine Bedenken geäußert. Vor Spielbeginn hatten noch Trainer Josef Hickersberger, "Rapid-Stimme" Andi Marek sowie die Spieler Andi Ivanschitz und Ladi Maier bei den Fans erfolglos interveniert, das Spruchband abzunehmen.

Da die Admira Hausherr war, hätten Initiativen zur Entfernung des "corpus delicti" nur von den Südstädtern eingeleitet werden können. Versuche wurden auch gestartet, jedoch von den Fans unterbunden. Um keine Ausschreitungen zu provozieren, wurde schließlich von einer Intervention abgesehen, und das Transparent blieb bis zum Ende hängen.

"Der ORF ist natürlich für Rapid ein wertvoller Partner, doch das Prinzip der Meinungsfreiheit muss nicht nur außerhalb, sondern auch im Stadion gelten, auch wenn die Ausdrucksweise dieses Spruchbandes nicht zu begrüßen ist", erklärte Rapid-Pressesprecher Peter Klingelmüller gegenüber der APA. (APA)