Dhaka - In Bangladesch hat ein landesweiter Generalstreik aus Protest gegen ein Attentat auf den angesehenen Schriftsteller Humayun Azad am Samstag erneut das öffentliche Leben lahm gelegt. Der Streik setze ein Zeichen gegen das Messerattentat, bei dem der Autor schwer verletzt wurde, sagte der Generalsekretär des von der konservativen Awami-Liga angeführten Oppositionsbündnisses, Abdul Jalil. Die Opposition hoffe, dass sich weitere Gruppen der Protestbewegung anschließen würden. Ziel sei der Sturz der Regierung von Premierministerin Begum Khaleda Zia und ihrer Nationalpartei BNP. Etwa 7000 Polizisten, die durch paramilitärische Einheiten verstärkt wurden, überwachten die friedlich verlaufenen Proteste. Unbekannte hatten den 56-jährigen Azad am 27. Februar angegriffen. Bisher bekannte sich niemand zu dem Attentat. Nach Überzeugung von Azads Angehörigen und Kollegen geht der Anschlag auf das Konto von Islamisten, die den Schriftsteller und mehrfachen Literaturpreisträger seit längerem bedroht hätten. Die Messerattacke löste Proteste von Intellektuellen und Politikern aus. Islamistengruppen hatten wiederholt gegen Azads jüngstes Buch protestiert. In dem Roman geht es um propakistanische Gruppen, die während des Unabhängigkeitskriegs 1971 gegen die Sezession kämpften. (APA)