Wien - Mit dem diesjährigen Thema "Reich oder Arm" knüpft die Reihe "Literatur im März" (18. bis 21. 3., Kunsthalle Wien) in ihrer 25. Ausgabe wieder an ihr gesellschaftliches Engagement der Anfangszeit an. Die erste Ausgabe von "Literatur im März" galt der Arbeitswelt. Die Veranstalter wollen die neuen Formen der Armut und sozialen Differenz nicht nur thematisieren, sondern "Kräfte für die Überwindung dieser Tendenzen zu mobilisieren", hieß es laut einer Aussendung der Rathauskorrespondenz bei der heutigen Pressepräsentation des Programmes.

Eröffnet wird das Festival vom ungarischen Schriftsteller und Sozialwissenschafter György Konrad, der aus seinem Roman "Glück" lesen wird. Zunächst wird Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) am Auftakts-Donnerstag zwei Ausstellungen im Rahmen des Festivals eröffnen, um 18.30 Uhr liest Konrad einen Essay zum Thema "Reich oder Arm" und aus seinem Roman "Glück". Weitere Gäste sind etwa Birgit Vanderbeke ("Geld oder Leben"), Christine Nöstlinger ("Iba de gaunz oaman"), Erich Hackl ("Anprobieren eines Vaters") und Peter Rosei ("Fidschi - Guatemala: zwei Reisebeispiele").

Im dichten Programm des langen Wochenendes, das von Kurt Neumann und Walter Famler kuratiert wird, finden sich neben Lesungen auch etwa ein Gesprächsforum (Freitag, 20.15 Uhr), eine Vorführung der Erstfassung der Dokumentation "Unsere Schule in Biharamulo" von Renata Zuniga (Österreich) und Livesynchronisationen. Am Sonntag, 21. März, um 16 Uhr laden Julius Deutschbauer und Gerhard Spring zum Dialogreferat über Ökonomie und Globalisierung aus "Politisch für Künstler".

Emmerich Talos stellt gemeinsam mit Petra Wetzel und Peter Rosner das Modell einer "Bedarfsorientierten Grundsicherung" vor, Nurrudin Farah aus Somalia berichtet über "Stimmen aus der somalischen Diaspora" in Europa. Im "Foyer der Hilfsbereitschaft" sind verschiedene Organisationen vertreten, die sich des Problems Armut annehmen, ein von verschiedenen Verlagen gespeister Bücherturm wartet auf die Besucher. (APA)