Bild nicht mehr verfügbar.

Das Um und Auf eines richtigen Gentlemans sind für Tom Ford gute Manieren: "Wer mehr Frauen ins Bett kriegen will, der sollte ihnen die Tür öffnen und aufstehen, wenn sie an den Tisch treten oder sich verabschieden."

Foto: APA/Carlo Allegri

In den vergangenen Jahren erlebte eine Figur eine Renaissance, die wir eigentlich schon abgeschrieben hatten: der Gentleman. Gemeinsam mit picobello gekleideten Herrschaften tauchten in den Medien Listen von Dos und Don'ts auf, an die sich ein moderner Gentleman zu halten habe. Die jüngste stammt von Modedesigner und Filmemacher Tom Ford, dem das englische Modemagazin Another Man als "prototypischen Gentleman" ihre aktuelle Titelgeschichte widmet. Das Um und Auf eines richtigen Gentlemans sind für Tom Ford gute Manieren: "Wer mehr Frauen ins Bett kriegen will, der sollte ihnen die Tür öffnen und aufstehen, wenn sie an den Tisch treten oder sich verabschieden." Womit Ford en passant auch gleich den angenehmsten Nebeneffekt eines Lebens als Gentleman benannt hat. Weiters achtet ein Gentleman natürlich auf sein Aussehen, was allerdings nicht bedeuten müsse, dass er sich traditionell kleide: "Auch wenn du einen Irokesen und viele Piercings trägst, kannst du gut aussehen."

Nur eines dürfe ein Gentleman nicht: FlipFlops oder womöglich sogar kurze Hosen tragen. Auch was das Darunter anbelangt, hat Ford klare Ansichten: "Es gibt einen neuen Trend bei Heteros, den ich nicht verstehe: Sie rasieren sich ihre Hoden und stutzen ihre Schamhaare." Ein richtiger Gentleman dagegen rasiere sein Intimhaar nicht, er stutze es höchstens ein ganz klein wenig.

Das Interview, in dem Ford seine Ansichten über den modernen Gentleman kundtat, gab der Modemacher übrigens nackt. Keine Frage: Ein Gentleman müsste man sein! (Stephan Hilpold/Der Standard/rondo/08/04/2011)

--> Fan von Hilpold im Anzug auf Facebook werden