Wie der WM-Pokal glänzt auch die offizielle Armbanduhr zur Fußball-WM: Hublot legt das edle Automatikmodell in einer limitierten Serie von 100 Stück auf, zu einem Verkaufspreis von 19.200 Euro.
Auf dem Gehäuseboden ist der prestigeträchtigste Pokal der Sportwelt verewigt.

Foto: Hersteller

Fairerweise muss festgehalten werden, dass Hublot den Kampf um die besten Plätze in der Welt des Sports nicht im Alleingang aufnimmt. Auch hier steht ein Big Player im Hintergrund: Seit 2008 gehört die kleine, extravagante Schweizer Prestigeuhrenmarke mit neuem Sitz in Nyon zum französischen Luxusgüterkonzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy). Die ersten wegweisenden Schritte in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Markenbekanntheit setzte Hublot-Chef Jean-Claude Biver allerdings bereits vor der Übernahme. 2004 nahm er als CEO die Geschicke der Marke in die Hand und stellte die Uhren unter anderem auf Fußball, eine Strategie, die mit dem Engagement als Official Timekeeper der UEFA Euro 2008 einen ersten Höhepunkt erreichte. Seit Beginn der Ära Biver hat Hublot mehr internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen als jede andere größenmäßig vergleichbare Luxusuhrenmarke.

Das Erfolgsgeheimnis ist Jean-Claude Bivers breite Palette an Talenten, die von Produktentwicklung bis zu Networking alle für eine rasche Markenentwicklung relevanten Bereiche abdeckt. Die Vertragsunterzeichnung mit FIFA-Präsident Sepp Blatter, die Hublot als offiziellen Zeitnehmer und Uhrenpartner der Weltmeisterschaften 2010 und 2014 etabliert, geht jedenfalls als denkwürdiges Ereignis in die Annalen der Uhrenindustrie ein. Das Investment wurde nicht offiziell beziffert; jedenfalls handelt es sich um eine verhältnismäßig große Investition für ein Unternehmen, das pro Jahr keine 10.000 Uhren baut. Ganz nebenbei hat Hublot auch mit Bernie Ecclestone einen Weg der Zusammenarbeit gefunden und fungiert seit dem F1-Saisonstart als offizieller Uhrenpartner der F1-Rennorganisation.

RONDO sprach mit Jean-Claude Biver (61) über das Engagement der Marke Hublot rund um das Thema Fußball:

DER STANDARD: Nach der Euro 2008 fungiert Hublot nun auch als offizieller Zeitnehmer der Weltmeisterschaft in Südafrika. Welche Erwartungen bewegen Sie zu einem so großen Marketing-Investment?

Jean-Claude Biver: In der Welt des Fußballs spielen wir bereits seit ein paar Jahren auf mehreren Ebenen erfolgreich mit. Dieser Sport ist in unsere Markenphilosophie integriert. Nach Partnerschaften mit Vereinen, herausragenden Persönlichkeiten und der UEFA Euro 2008 war die Bewerbung um die WM 2010 ein logischer Schritt. Wir erwarten uns vor allem eine enorme Steigerung der Markenbekanntheit. Tausende Zuschauer in den Stadien, ein Milliardenpublikum vor den Bildschirmen und prognostizierte 200.000 Besucher pro Tag auf unserer Website.

DER STANDARD: Viele Uhrenmarken fungierten bereits als "Official Timekeeper" bei sportlichen Großveranstaltungen. Sie sind jedoch für Ihren individuellen Kommunikationsstil bekannt. Lässt sich dieser hier überhaupt einbringen?

Biver: Selbstverständlich! Wir sind eben nicht nur offizieller Zeitnehmer, sondern verweisen auf ein plausibles Gesamtpaket mit vielseitigen Partnerschaften - von Manchester United über Sir Alex Ferguson und Diego Maradonna bis hin zu den Nationalmannschaften von Spanien, Mexiko und der Schweiz. Zudem haben wir für jeden dieser Partner eine spezielle Uhr kreiert.

DER STANDARD: Wäre die Uhrenbranche ein Fußballteam, in welcher Position würden wir Hublot spielen sehen?

Biver: Als besten Spieler auf dem Platz, der die meisten Tore erzielt.
(Ines B. Kasparek/Der Standard/rondo/04/06/2010)