Wien - Eva Glawischnig, die Kultursprecherin der Grünen, fordert eine Offenlegung der Geldflüsse des Vereins zur Unterstützung des österreichischen Films, der eine Diagonale nach den Ideen von Kunststaatssekretär Franz Morak umsetzen sollte. Denn die Anlaufkosten für das abgesagte Festival wurden, wie berichtet, mit 385.000 Euro angegeben.

"Was der Kunststaatssekretär mit seiner 'Morakonale' aufgeführt hat, ist ein veritabler Skandal", meint Glawischnig, Steuergelder seien "aus dem Fenster geworfen" worden. "Es ist eine Ungeheuerlichkeit, dass jene, die das Festival heuer realisieren, für ein Butterbrot arbeiten, während sich jene, die keine Resultate hinterlassen, selber hohe Abfertigungen ausbezahlen."

Die Grünen wollen eine parlamentarische Anfrage einbringen. (red / DER STANDARD, Printausgabe, 19.2.2004)

Abrechnung Ende März

Andreas Kamm, der Obmann des Vereins zur Unterstützung des österreichischen Films, bezeichnete in einer Aussendung am Donnerstag die Vorwürfe als "unberechtigt", eine endgültige Abrechnung werde jedenfalls von einem Wirtschaftstreuhänder bis Ende März vorgenommen. (APA)