Wien - Im Wiener Gemeinderat ist am Freitag einstimmig der Beschluss zur Finanzierung des Mozartjahres 2006 gefallen. Für die Durchführung und Organisation der Feiern anlässlich des 250. Geburtstags des Komponisten erhalten die Vereinigten Bühnen Wien 29,112.875 Euro. Zustimmung kam - anders als in der Ausschuss-Sitzung - auch von der FPÖ.

Der freiheitliche Gemeinderat Harald Stefan kritisierte allerdings, dass ein Drittel der Summe für die moderne Schiene "Mozart-Special" unter der Leitung von US-Regisseur Peter Sellars ausgegeben werde soll. Die Größenordnung erscheine ihm problematisch, durch Sellars' Mozart-Auslegung "soll wieder einmal umgedreht werden, was allgemein Gültigkeit hat", meinte der FP-Mandatar.

Höchst erfreut über den einstimmigen Beschluss zeigten sich Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) und SP-Kultursprecher Ernst Woller. Das Mozartjahr sei in seiner Bedeutung ähnlich hoch einzuschätzen wie das Kulturhauptstadtjahr für Graz, meinte Woller.

Der Intendant des Mozartjahres wurde bereits Ende 2003 bestellt. Es ist der ehemalige ÖVP-Kulturstadtrat Peter Marboe. Für das Theater an der Wien ist Hans Landesmann mit der Planung beauftragt worden, US-Regisseur Peter Sellars für "Mozart-Special". Daneben wird es mit Franz A. Patay auch einen "operativen Koordinator" an der Seite Marboes geben. (APA)