Mensch
Radioimmuntherapie gegen Lymphdrüsenkrebs am LKH Feldkirch
Bregenz/Feldkirch - Am Landeskrankenhaus in Feldkirch
wird erstmals in Österreich eine neue Krebsbehandlung angewendet.
Seit Jänner 2004 wird nach den USA auch in Europa das neue
Radioimmuntherapeutikum "Zevalina" zur Behandlung von
Lymphdrüsenkrebs (Non-Hodgkin-Lymphom) zugelassen. Angestrebt wird
die Verbesserung der Lebensqualität und Lebensverlängerung der
Patienten. Die neue Behandlung beruht laut Primar
Univ.-Doz. Heinz Fritzsche (Leiter der Nuklearmedizin) darauf, dass
intelligentes Eiweiß die charakteristische Oberflächenstruktur des
Tumors erkennt. Einem dem körpereigenen Eiweiß nachgebauten
Antikörper wird ein radioaktiver Betastrahler (Yttrium 90) angehängt
- er dient dann als "intelligenter Transporter". Fritzsche
verdeutlicht: "Die Lymphom-Tumorzellen sind von einer speziellen
Oberflächenbeschaffenheit, die den künstlichen Eiweißkörper erkennt
und zielgenau anstrebt. Der Eiweißkörper setzt sich an den
Tumorzellen fest und führt allein schon zu einem teilweisen Untergang
von Tumorzellen. Der angehängte Betastrahler Yttrium 90 kann nun
zusätzlich die bösartigen Zellen unmittelbar bestrahlen".
(APA)