Linz - Zumindest ein Teil der insgesamt acht Brandstiftungen, die es seit November des Vorjahres in der Linzer Hochhausanlage "Lentia 2000" gab, ist geklärt. Die Linzer Kriminalpolizei gab bekannt, dass sie Donnerstagfrüh eine 15-Jährige gefasst hat, nachdem sie einen Brand gelegt habe. Zwei weitere derartige Taten habe sie gestanden.

Die Verdächtige hat laut Polizeibericht gegen 7 Uhr in einer Damentoilette eine Papierrolle angezündet und diese in einen Mistkübel geworfen. Kurze Zeit später wurde die Jugendliche von Kriminalbeamten noch im Gebäude festgenommen und konnte die Tat nicht leugnen. Sie gestand zudem, jeweils an den zwei Tagen zuvor auf die gleiche Art in der Damentoilette Brände gelegt zu haben.

"Psychisches Problem"

Ob sie für weitere Brandlegungen in der Hochhausanlage infrage kommt, konnte die Polizei zunächst nicht fest- stellen. Denn die junge Frau hat laut Polizei ein "psychisches Problem" und konnte deshalb nicht mehr weiter vernommen werden. Sie wurde dem Amtsarzt vorgeführt, dieser muss entscheiden, ob sie überhaupt deliktfähig ist.

So bleiben fünf weitere Brandstiftungen seit November ungeklärt. Sie waren jeweils in Altpapiercontainern oder Mülltonnen gelegt worden. Das Feuer konnte immer gelöscht werden, bevor großer Schaden entstand. Aber die Kunden und die Bewohner des Hochhauskomplexes waren durch die Zwischenfälle beunruhigt. (APA)