Wien - Als "ganz große Autorität", die von allen in der Sozialdemokratie absolut respektiert wurde und die auch über die Parteigrenzen hinweg von allen anerkannt wurde, würdigte der stv. SPÖ-Bundesparteivorsitzende Heinz Fischer am Dienstag Abend im Rahmen einer Gedenkveranstaltung die "große Sozial- und Frauenpolitikerin und leidenschaftliche Antifaschistin" Rosa Jochmann.

Dass Rosa Jochmann durch ihre schlimmen Erfahrungen im Austrofaschismus und der Nazi-Diktatur nicht hart und verbittert geworden sei führte Fischer darauf zurück, dass sie "verzeihen ja" aber "nicht vergessen" kombiniert hat.

Verzeihen, aber nicht vergessen

"Im Parlament war Rosa Jochmann jemand, der selten zum Rednerpult ging. Wenn sie dann aber geredet hat, haben ihr alle zugehört", erinnerte sich Fischer. Es handelte sich dabei zumeist um Themen wie Vergangenheit, Faschismus, Demokratie, Menschenrechte und Freiheit. Was Fischer an Rosa Jochmann besonders imponierte, war, "dass sie die heikle Balance zwischen 'Verzeihen ja aber vergessen nicht' schaffte". Als besten Schutz gegen die Gefahr neuer Entwicklungen in Richtung Faschismus habe Rosa Jochmann immer auf das Wachhalten der Erinnerungen gepocht, so Fischer. (red)