Der Junge sei bereits am Donnerstag im Krankenhaus für Tropische Krankheiten gestorben. Er war am vergangenen Montag mit Atembeschwerden in eine Kinderklinik eingeliefert und später verlegt worden.
Erst der Anfang
Am Vortag war ein erster Vogelgrippe-Fall in einer Zuchtfarm bei Phnom Penh bekannt geworden. Es gebe bisher nur einen betroffenen Zuchtbetrieb, sagte der für Tierzucht und Veterinärwesen zuständige Abteilungsleiter im Ministerium für Landwirtschaft, Kao Phal. Aber das sei "erst der Anfang", räumte er ein.
In Kambodscha fehlen nach Einschätzung der Welternährungsorganisation (FAO) Experten für einen wirksamen Kampf gegen die ansteckende Geflügelpest. Es gebe nicht genügend Veterinäre, um den Züchtern bei der Eindämmung der Epidemie beizustehen, sagte der örtliche FAO-Vertreter am Samstag.
Kranke Hühner zum Neujahrsfest verkauft
Mitarbeiter der etwa sieben Kilometer von Pnom Penh entfernten Geflügelfarm sagten, erste Krankheitsfälle unter den Tieren seien bereits in der zweiten Jännerwoche aufgetreten. Die erkrankten Hühner wurden demnach getötet, die augenscheinlich gesunden aber zum chinesischen Neujahrsfest verkauft.
Die Geflügelpest breitet sich derzeit in mehreren Staaten Südostasiens aus. Inzwischen verhängten auch Singapur und Malaysia einen Importstopp für Geflügel aus Thailand, nachdem dort ein Mann offenbar an Vogelgrippe gestorben war. Am Freitag hatte die Europäische Union mit sofortiger Wirkung ein Einfuhrverbot für thailändische Geflügelprodukte verhängt.
Vor sieben Jahren 1,5 Millionen Hühner getötet