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Anja Pärson gewann auf dem ihr sehr lieben Hang in Marburg schon das sechste Rennen en suite

Foto: Reuters/Rellandini

Marburg – Anja Pärson hat mit dem Triumph am Sonntag im Slalom von Marburg dem perfekten Wochenende in Slowenien die Krone aufgesetzt. Die Schwedin, die ihren sechsten Sieg en suite auf dem Hang am Bachern feierte, setzte sich mit Respekt-Abstand von der Salzburgerin Marlies Schild (1,24 Sek. zurück) und der von Rückenschmerzen geplagten Tirolern Nicole Hosp (1,35) durch. Sabine Egger landete auf Platz sechs (1,61 Sek. zurück). Pärson baute mit ihrem 18. Weltcup-Sieg ihre am Samstag eroberte Führung im Gesamtweltcup vor der Steirerin Renate Götschl auf 105 Punkte aus.

Fünf aus Sechs

Die Halbzeitführende Pärson stellte auch im zweiten Durchgang Bestzeit auf und verhinderte einen rot-weiß-roten Doppelsieg durch Schild und Hosp. Im Slalom-Weltcup liegt die 22-Jährige Pärson nach sechs Rennen und fünf Siegen – nur am 17. Dezember in Madonna di Campiglio musste sie sich Hosp geschlagen geben – mit 580 Punkten vor Schild (325) und der Bichlbacherin Hosp (306) in Führung.

Der große Rückstand auf die Siegerin beunruhigte das Top-ÖSV-Slalom-Duo keineswegs, hatten doch beide keine fehlerfreien Läufe: "Die Anja muss super gefahren sein, aber ich kann es auch besser. Im ersten Durchgang hab ich den Steilhang verpatzt, im zweiten im unteren Teil den Ski zu spät ausgelassen. Aber mit Platz zwei muss man natürlich zufrieden sein", so die 22-jährige Saalfeldenerin, die ihr bestes Weltcup-Ergebnis (Zweite im Megeve-Slalom am 5. Jänner) egalisierte.

Hosp nicht nach Haus

Hosp, die im ersten Lauf trotz großen Schwierigkeiten auf Platz fünf gelegen war, fuhr mit einem großartigen Finish im zweiten Durchgang noch auf das Podest: "Ich hatte von meinem Sturz gestern im Riesentorlauf große Schmerzen im Rücken, sensationell dass ich nach dem verpatzen ersten Lauf nicht mehr Rückstand hatte, ich muss mit Rang drei zufrieden sein. Wenn man die Fehler berücksichtigt, dann ist der Zeitrückstand auf Anja nicht beunruhigend." Hosp verzichtet nun auf die Speed-Rennen in Haus (zwei Abfahrten, ein Super G) und wird am Dienstag beim Nachtslalom der Herren in Schladming als Vorläuferin an den Start gehen.

Wohnzimmer

Pärson fühlt sich in Marburg wie zu Hause. "Der Hang ähnelt jenem in Tärnaby, wo ich aufgewachsen bin. Es macht Spaß, hier anzugreifen, auch die Schneebedingungen waren genau richtig für mich." Unbesiegbar sei sie aber nicht: "Jeder ist schlagbar. Hosp hat einen Fehler im ersten Lauf gemacht, sie war mit ihrer Leistung nicht zufrieden. Die Situation ähnelt jener, als Janica Kostelic alles gewonnen hat und ich nicht zufrieden war. Ich wusste, ich muss noch härter arbeiten. Und jetzt weiß ich, wie hart ich arbeiten muss." (APA)