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Kalle Palander setzte sich mit großartigem Finish noch durch

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Thomas Grandi verpasste den ersten kanadischen Sieg in einem Weltcup-Slalom knapp

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Kitzbühel – Kalle Palander hat wie im Vorjahr den Slalom-Klassiker in Kitzbühel gewonnen. Der 26-Jährige, der vor einem Jahr auf dem Ganslern den ersten Weltcupsieg für Finnland geholt und danach zum Seriensieger avanciert war, siegte 0,08 Sek, vor dem bei Halbzeit sensationell führenden Kanadier Tom Grandi und bereits 1,06 Sek. vor dem Österreicher Rainer Schönfelder. Kombi- und damit Hahnenkamm-Sieger wurde Bode Miller (USA) vor Benjamin Raich und Lasse Kjus, womit der Norweger sechs Punkte vor Raich seine Weltcup-Gesamtführung verteidigte.

Grandi schnupperte an historischem Erfolg

Nachdem aber Manfred Pranger an seinem 26. Geburtstag schon im ersten Lauf ausgeschieden war, hatten mit Schönfelder (3.) und Raich (5.) nur noch zwei Österreicher Chancen auf den Slalom-Sieg. Aber einmal mehr führte an Palander kein Weg vorbei. Auch nicht für Grandi, der an der ganz großen Sensation vorbei fuhr und Kanadas ersten Weltcup-Sieg bei den Herren in einer technischen Disziplin hauchdünn verpasste.

Bei Raich fuhr die Kombi im Hinterkopf mit, faktisch vergab der Pitztaler im Finale aber durch einen Fehler im Mittelteil zumindest die Podestchance. So blieb nur Platz sechs für den Wengen-Sieger, zeitgleich mit dem immer stärker werdenden Mario Matt. Schönfelder musste am Ende froh sein, nach einem wahren Husarenritt mit mehreren haarsträubenden Situationen überhaupt ins Ziel gekommen zu sein.

"Das macht Spass"

Der Sieger des Tages war aber Palander. Der Finne hat damit bereits drei von sechs Saisonslaloms gewonnen und nun acht Weltcupsiege zu Buche stehen. In Kitz schaffte er den zweiten Sieg in Folge, das hatte vor ihm zuletzt Marc Girardelli (1984/85) geschafft.

"Kitzbühel ist wie eine WM oder Olympia. Es macht unglaublichen Spaß hier zu gewonnen", jubelte Palander, der jetzt auch im Slalom-Weltcup vor Rocca und Schönfelder führt. Das rote Trikot hatte man irrtümlich zwar zunächst Schönfelder überreicht, der reichte es aber bei der Pressekonferenz sofort an den Finnen weiter.

Miller gewinnt die Kombination

Klarer Kombi-Sieger mit über einer Sekunde Vorsprung auf Raich wurde Miller, der am Donnerstag seine beste Saisonabfahrt (7.) und am Sonntag seinen zweitbesten Saisonslalom (4.) gezeigt hatte. Nun liegt er im Weltcup mit knapp 100 Punkten Rückstand schon wieder auf Platz vier. Lasse Kjus verteidigte trotz seiner Meniskusverletzung als Kombi-Dritter die Gesamtführung (824) knapp vor Raich (818) und Hermann Maier (734), der sich wie Stephan Eberharter auch durch den Kombi-Slalom gekämpft hatte. (APA)