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Kofi Annan

Foto: APA/EPA
New York - Die Aids-Aufklärung kommt nach Meinung von UN-Generalsekretär Kofi Annan besonders gut in aller Welt an, wenn sie Unterhaltungsfilmen steckt. Annan will internationale Medien dafür gewinnen, Warnungen vor der Gefahr des Aidserregers HIV unterschwellig in Krimis und Romanzen einfließen zu lassen. Ein entsprechendes Projekt, die Globale Aids-Medien-Initiative, wurde bei einer New Yorker Konferenz mit hochrangigen Vertretern von Fernseh- und Rundfunksendern aus aller Welt gestartet.

Ein Bericht in der britischen Fachzeitschrift "Lancet" (Bd. 363, S. 295) vom Freitag streicht die Fernsehserie "Detective Vijay" in Indien als vorbildlich heraus. Sie handelt von einem Privatdetektiv, der das ganze Land auf der Suche nach Verbrechern bereist. Anders als alle anderen Fernsehhelden in Indien ist Vijay HIV-positiv.

Erfolgsschlüssel

Dennoch ist er nach Worten eines Autoren der TV-Serie, Roy Head vom World Service Trust der BBC, "unglaublich populär" in Indien. "Der Schlüssel (für den Erfolg) war der Trick, HIV nicht zum Mittelpunkt zu machen", sagt Head. "Würde man eine reine HIV-Show anbieten, gäbe es keine Zuschauer".

Zu denen, die Annan Unterstützung bei seiner globalen Initiative versprochen haben, gehört der reichste Mann der Welt, Microsoft-Mogul Bill Gates. Er will Journalisten und Autoren in Entwicklungsländern künftig das medizinische Grundwissen über Infektionskrankheiten wie HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria vermitteln, damit diese ihre Kenntnisse anschließend attraktiv verpackt an das Publikum verkaufen können. (APA/dpa)