Obwohl der Biolandbau wachse, klagten Bauern oft, dass sie ihre Produkte nicht als biologisch vermarkten können, so Fischler. Das zeige, dass Angebot und Nachfrage nicht im Gleichgewicht seien. Insbesondere Supermärkte wären entscheidend als Vertriebsschiene für Bio-Produkte. Denn trotz Wachstums halten Bioprodukte nur etwa zwei Prozent Marktanteil in der EU. Daher müsse geklärt werden, wie Handel und Konsum von Bioprodukten zu fördern seien. Und wie Rückverfolgbarkeit und Reinheit des Produktes gesichert werden können.
Reaktion von Global 2000
Die Umweltorganisation Global 2000, die den Aktionsplan grundsätzlich gut heißt, nahm die Konferenz zum Anlass, ein Verbot von "Gentech-Nutzpflanzen" zu fordern, solange nicht geklärt sei, wie Gentech-Landwirtschaft und klassische Landwirtschaft nebeneinander existieren können. Außerdem solle im Bio-Aktionsplan der EU "eine EU-weite Nulltoleranz für die Kontamination von Saatgut mit GVO verankert" werden, heißt es in einer Aussendung. Biolandwirten drohe das Aus, wenn nicht gesichert sei, dass ihre Produkte keinesfalls mit gentechnisch veränderten Pflanzen vermischt werden.