"Es gibt keine Entschuldigung dafür, nicht jeden Menschen mit diesen einfachen, aber lebensrettenden Mikronährstoffen zu versorgen," sagte UNICEF-Direktorin Carol Bellamy bei einem Treffen mit ranghohen Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Davos. Das Hilfswerk legte dazu die Vorabversion einer Studie über die verheerenden Folgen von Vitaminmangel vor.
Die Opfer
Der UNICEF-Schätzung zufolge kommen pro Jahr bis zu 20 Millionen Kinder wegen Jodmangels mit einer geistigen Behinderung zur Welt, 6,6 Millionen davon allein in Indien. Rund 50.000 Frauen sterben wegen schweren Eisenmangels im Kindbett. 40 Prozent aller Kinder in Entwicklungsländern leiden in Folge einer Unterversorgung mit Vitamin A an Immunschwäche, die jährlich in einer Million Fällen zum Tod führt.
Die Studie des Kinderhilfswerks beruht auf Erhebungen in 80 Staaten. Demnach leiden mehr als 80 Prozent der Kinder in Benin, Bhutan, Äthiopien, Malawi, Mosambik und Sierra Leone an Eisenmangel und Blutarmut. Fast die Hälfte aller in Afghanistan geborenen Kinder (48 Prozent) sind in Folge von Jodmangel geistig behindert. UNICEF erklärte, Ziel müsse es sein, dieses Defizit und jenes an Vitamin A bis zum Jahr 2010 überwunden zu haben.
Wichtige Beimengungen