Britische Studie: Hühner-Gesundheit nicht nur Frage der Käfiggröße Forschergruppe aus Oxford beobachtete Tiere

London - Die Gesundheit von Hühnern auf Geflügelfarmen hängt nicht nur von der Bestandsdichte ab. Andere Umweltfaktoren wie Feuchtigkeit, Temperatur oder Schmutz haben sogar einen noch größeren Einfluss auf das Wohlbefinden des Federviehs. Das hat eine breit angelegte und im neuesten Fachmagazin "Nature" veröffentlichte Studie gezeigt. Ein Forschergruppe der Universität Oxford um Marian Stamp Dawkins beobachtete insgesamt 2,7 Millionen Tiere bei zehn verschiedenen Geflügelproduzenten.

Die Wissenschafter kamen zu der nicht unerwarteten Erkenntnis, dass Hühner in Käfigen mit großer Tierdichte mehr untereinander kämpfen und auch langsamer wachsen. Weiter stellte sich für die Forscher aber heraus, dass in den untersuchten Farmen neben der Besatzdichte auch andere Umweltfaktoren erheblich auf die Tiere auswirkten. Untersucht wurden dabei Feuchtigkeit, Temperatur, Verschmutzung durch Hühnermist und Luftqualität. Das Wohlbefinden der Tiere definierten die Wissenschafter anhand von Sterberate, Verhalten und Gesundheitszustand.

Bei höheren Feuchtigkeit und höheren Temperaturen nahm etwa die Sterblichkeitsrate der Tiere zu. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass bei der Gesetzgebung zur Käfighaltung deshalb nicht nur die Tierdichte, sondern gerade auch die anderen Umweltfaktoren beachtet werden sollten, um ein hohes Maß an Hühner-Wohlbefinden zu erzeugen. (APA/dpa)