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Bei der Machtübergabe an den neuen Präsidenten demonstrierten Frauen für den Frieden. 14 Jahre Bürgerkrieg haben die Wirtschaft und die Infrastruktur des Landes weitgehend zerstört.

Foto: Reuters/ Luc Gnago
Genf - Nach Angaben der UNO braucht Liberia 700 Millionen Dollar (555 Millionen Euro) für den Wiederaufbau in den kommenden zwei Jahren. Am 5. und 6. Februar ist in New York eine Konferenz zum Wiederaufbau Liberias geplant.

Der Wiederaufbau in Liberia sei wichtig für die Stabilität in ganz Westafrika, betonte David Nabarro, WHO-Direktor für Krisenbewältigung und Koordinator der UNO-Entwicklungsgruppe (UNDG), am Mittwoch in Genf. Dafür sei die Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft nötig.

Übergangsperiode

Zu den Prioritäten zählen die Entwaffnung und die Wiederintegration von Tausenden von Kämpfern sowie die Wiederherstellung von Recht und Ordnung. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen sei auch eine Wahrheits- und Versöhnungskommission nötig, sagte Nabarro. Nach einer zweijährigen Übergangsperiode sollen Ende 2005 Wahlen durchgeführt werden.

14 Jahre Bürgerkrieg hätten die Wirtschaft und die Infrastruktur des Landes weitgehend zerstört, sagte Nabarro. Folge davon sei weit verbreitete Armut. Der Großteil des Landes sei für UNO-Angestellte aus Sicherheitsgründen noch nicht zugänglich. Das vollständige Ausmaß der Krise sei daher noch nicht bekannt.

Die grundlegenden Dienstleistungen wie Schulen, Spitäler, und die Wasserversorgung müssten dringend wieder hergestellt werden, sagte Nabarro. Notwendig sei zudem die Aidsprävention und die Behandlung von Aidspatienten. Nach Schätzungen der UNO sind rund 15 Prozent der Bevölkerung HIV-positiv. (APA/sda)