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Die Fokker 70 soll für den Transport demontiert werden

Foto: APA/ Frank Maechler

Wien - Die Bergung der in München notgelandeten AUA-Maschine hat begonnen. Das teilte AUA-Konzernsprecher Johann Jurceka mit. Ein Kran sei an Ort und Stelle, um die Maschine zum Fokker-Hersteller Stork in die Niederlanden zu bringen.

Rapider Leistungsverlust

Die Triebwerke der AUA-Fokker hatten am Montag in einer Höhe von 4.000 Metern plötzlich rapide an Leistung verloren. Der Pilot legte daraufhin mit dem Flugzeug auf dem Acker eine Bauchlandung hin. Bei dem Manöver wurde niemand ernstlich verletzt.

Gelände wurde mit Stahlplatten verstärkt

Für die Bergung der Fokker 70 in Erding bei München müssen zuerst die beiden Triebwerke, das Heckleitwerk und dann die Tragflächen abgenommen werden, um diese Einzelteile und den Flugzeugrumpf auf insgesamt sieben Tiefladern zu befördern. Das Gelände wurde mit Stahlplatten verstärkt, damit der Kran auf dem aufgeweichten Boden zur Maschine kommt. "Die Arbeiten werden mehrere Tage in Anspruch nehmen", sagte AUA-Sprecher Johann Jurceka.

Derzeit sei das Wetter in Bayern günstig für die Demontage. Wegen des schlechten Wetters musste der Abtransport in den vergangenen Tagen immer wieder verschoben werden. Die Demontagearbeiten erfordern Tageslicht und einigermaßen stabile Witterungsverhältnisse.

Eisschutz herausgebrochen

Erste Tests ergaben, dass an beiden Triebwerken der notgelandeten AUA-Maschine der Eisschutz herausgebrochen war. Diese Vorrichtung war bei folgenden Checks bei acht von insgesamt neun Fokker der Austrian Airlines beanstandet worden, worauf vom niederländischen Fokker-Eigentümer Stork weltweit Überprüfungen der Flotte (320 Maschinen) bezüglich der so genannten Ice Impact Trays empfohlen wurden.

Bei der AUA stehen seit vergangener Woche wieder alle Fokker 70 im Flugeinsatz. Erst für Mitte Februar wird ein Ergebnis der Untersuchung der deutschen Flugunfallkommission zum Unfallhergang erwartet. (APA)