Wiesbaden - Der Anteil der Frauen an der erwerbstätigen Bevölkerung in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr leicht erhöht. Von den rund 38,3 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland seien 17,9 Millionen oder 46,9 Prozent Frauen gewesen, erklärte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden. Damit erhöhte sich der Frauenanteil zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte.

Minijobs ausschlaggebend

Begünstigt wurde die relative Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit dadurch, dass der Beschäftigungsabbau im Vorjahresvergleich Frauen weniger stark traf als Männer. Ebenfalls zum Anstieg des Frauenanteils trug der Zuwachs von Minijobs bei, vor allem in den Dienstleistungsbereichen.

Großteil im Dienstleistungs-Sektor

Nach Branchen stellt sich die Verteilung von Frauen und Männern weiterhin sehr unterschiedlich dar. Die meisten erwerbstätigen Frauen (83,3 Prozent) arbeiteten in Dienstleistungsberufen. Der Anteil der Männer im Dienstleistungsbereich war dagegen mit knapp 60 Prozent deutlich geringer. Ein umgekehrtes Bild ergibt sich für das Produzierende Gewerbe. Dort waren lediglich 15 Prozent aller erwerbstätigen Frauen tätig, aber 38 Prozent aller erwerbstätigen Männer.

Eine noch geringere Rolle spielten Frauen in der Land- und Forstwirtschaft. Dort waren nur noch 1,8 Prozent der erwerbstätigen Frauen, aber drei Prozent der erwerbstätigen Männer beschäftigt. (APA/Reuters)