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Archivbild des Frachters "Rocknes", der vor der norwegischen Küste kenterte

Foto: Reuters/SCANPIX

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Rettungsmannschaften hatten auch in der Nacht vergeblich versucht, Eingeschlossene in dem auf vor Bergen direkt vor der Küste liegenden Schiff zu orten.

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Einen Tag nach dem Schiffsunglück vor der norwegischen Küste hat es kaum noch Hoffnung für 15 vermisste Seeleute gegeben. Stunden nach dem Kentern des Frachters "Roknes" im Raune-Fjord seien die Überlebenschancen im Inneren des kieloben treibenden Schiffes wegen des Sauerstoffmangels "sehr gering", sagte ein Sprecher des Rettungszentrums Sola im Südwesten des Landes am Dienstag.

Von insgesamt 30 Besatzungsmitgliedern konnten zunächst nur zwölf gerettet werden - drei Seeleute wurden tot geborgen, 15 weitere vermisst. Nach Medienberichten könnte das Schiff auf ein Riff aufgelaufen sein.

18 Tote

Die norwegischen Behörden haben am Dienstagnachmittag die Suche nach Überlebenden aufgegeben. Damit sind bei dem Unfall insgesamt 18 Menschen ums Leben gekommen. Ein Sprecher der Rettungszentrale Sola sagte im Rundfunk, es gebe fast 24 Stunden nach dem Kentern der "Rocknes" nahe der Stadt Bergen keine Hoffnung mehr für die 15 Vermissten.

Ursache unklar

Nachdem die Rettungskräfte bereits nach dem Unglück am Montagnachmittag zwei tote Seeleute aus dem Wasser geborgen hatten, fanden sie Dienstag früh in sechs Kilometern Entfernung ein weiteres Opfer. Die Rettungskräfte waren mit mehr als zwanzig Booten im Fjord von Raune im Einsatz.

Wie es zu dem Unglück in der Nähe der Stadt Bergen kam, war zunächst unklar. "Es ist einfach unverständlich", sagte der Leiter der norwegischen Reederei Jebsen Management, Atle Jebsen. Die "Roknes" wurde erst 2001 gebaut und galt als eines der modernsten Schiffe der Reederei. Die norwegische Tageszeitung "Bergens Tidende" berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, dass der Frachter vor dem Unglück möglicherweise auf Grund oder auf ein Riff aufgelaufen sei. Ein Polizeisprecher wollte sich zunächst nicht zu möglichen Ursachen äußern. Zunächst sollten die zwölf Überlebenden befragt werden, hieß es.

Von den insgesamt 30 Besatzungsmitgliedern waren 24 Philippinos, drei Niederländer, zwei Norweger und ein Deutscher. Gerettet wurden die drei Niederländer, ein Norweger und acht Philippinos. Das Schicksal des deutschen Seemanns war zunächst unklar. Die "Ruknes" hatte eine Ladung Steine an Bord und war auf dem Weg vom norwegischen Eikefet nach Emden in Ostfriesland. (APA/AFP)