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Berlin - Drahtlose Sensoren in Erbsengröße, die Roboter steuern, Patienten überwachen oder Unfallopfer lokalisieren, diese Zukunftsperspektiven werden vom 19. bis 21 Jänner in Berlin auf dem ersten europäischen Workshop zu drahtlosen Sensornetzwerken diskutiert. 120 Experten aus der Mikroelektronik, Mechatronik und der Nachrichtenverarbeitung suchen nach neuen Möglichkeiten des Wireless-Sensor-Networks (EWSN).

Bisher wurden hauptsächlich Mess- und Regelaufgaben durch einfache Sensoren erledigt. Via Kabel mit einer zentralen Leitstelle verbunden, verursachten sie hohe Kosten und begrenzten die Flexibilität der zu steuernden Systeme. Drahtlose Sensornetze sollen hier Abhilfe schaffen. Miniaturisierte Sensoren mit der Fähigkeit zur drahtlosen Kommunikation könnten zur Überwachung von Industrieanlagen, zur Datensammlung, im Umweltschutz oder im Gesundheitsbereich eingesetzt werden.

Praktische Anwendung

Vorstellbar wären Sensor-Armbänder, die den Gesundheitszustand kranker Menschen überwachen und gegebenenfalls Alarm schlagen. Drahtlose Sensornetze, in denen mehrere Sensoren miteinander kommunizieren, könnten die Position von Unfallopfern lokalisieren und den Rettern die Arbeit erleichtern.

Primäres Ziel des Workshops ist die Klärung der Fragen: Wie kann die Langlebigkeit und Funktionsfähigkeit eines Sensor-Netzwerkes gesichert werden. Wie können Sensoren auf Erbsengröße miniaturisiert werden und wie können die Kosten von Forschungsprototypen auf wenige Euro reduziert werden.

EYES

An der TU-Berlin besteht seit Jahren ein Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der drahtlosen Sensortechnik. In dem von der Europäischen Union geförderten Forschungsschwerpunkt EYES (Energy-Efficient sensor networks) wird an einer energieeffizienten Organisation von Sensornetzen gearbeitet. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut und dem Ferdinand-Braun-Institut forschen TU-Wissenschaftler am Projekt "Autarke verteilte Mikrosysteme" (AVM) an sich selbst konfigurierenden Sensornetzwerken. (pte)