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Da Frauen älter werden, leiden sie auch mehr an den Beschwerden, die mit dem Alter zunehmen.
Foto: Reuters/Str

Klagenfurt - Wie gehen Menschen über 65 mit Gesundheit, Lebensqualität und Schmerz um? Dieser Frage ist man in Kärnten mittels Umfrage nachgegangen.

Befragten-Bild

Die von der Fachhochschule Feldkirchen 500 Befragten sind laut Herbert Janig zu 60 Prozent Frauen, mehr als die Hälfte sind zwischen 70 und 79 Jahre alt, jede dritte Person lebt allein, ein Viertel hat weniger als 700 Euro Pension. Über ihren Gesundheitszustand befragt, gaben drei Viertel an, es gehe ihnen gesundheitlich gut. 80 Prozent erklärten aber, sie würden unter Schmerzen leiden. Dies betrifft in erster Linie den Bewegungs- und Gelenkapparat. Zur Schmerzbekämpfung werden in erster Linie Nicht-Opiate verwendet.

Frauen leiden mehr

Traurigkeit oder Depression auf Grund von Schmerzen ist bei Frauen wesentlich größer ausgeprägt als bei Männern. Mit dem Alter nehmen auch die Beschwerden zu, allerdings nicht die Schmerzen. Frauen leiden mehr unter Beschwerden als Männer. In der Umfrage wurde auch die Gedächtnisfunktion berücksichtigt. Das Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten leiden unter Vergesslichkeit, aber nur neun Prozent lassen sich behandeln.

Wenig Angst vor dem Tod

Auf die Frage nach einem menschenwürdigen Sterben scheint mit 96 Prozent die Schmerzfreiheit an erster Stelle auf. Die Angst vor dem Tod ist recht gering (9,8 Prozent bei Männern, 18 Prozent bei Frauen), aber der Großteil will dennoch nicht darüber sprechen. Vorbereitet auf den Tod ist nicht einmal die Hälfte. Den letzten Lebensabschnitt will man liebsten zu Hause verbringen. Nicht einmal zehn Prozent erwähnten in diesem Zusammenhang das Hospitz. (APA)