Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Ferdinand Bruckner bestellt. Von der Insolvenz sind u.a. 64 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden des Safariparks betragen nach Angaben der Geschäftsführung des Unternehmens 4,7 Mio. Euro. Laut KSV wird der Masseverwalter kurzfristig die Frage zu klären haben, ob das Unternehmen Safaripark weitergeführt werden kann.
Tiere fallen in Konkursmasse
Die "Besonderheit dieses Falles" liege darin, dass etwa 850 Tiere, "die juristisch als Sachen zu werten sind, in die Konkursmasse fallen". Deren weiteres Schicksal werde "maßgeblich davon abhängen, ob es dem Masseverwalter gelingt, die Finanzierung des Fortbetriebes zu bewerkstelligen".
Landeshauptmann Erwin Pröll (V) hat am Montagnachmittag eine Expertenrunde in St. Pölten versammelt. Sein Ziel: "Der Safaripark Gänserndorf darf nicht sterben." Wie Pröll nach dem Gespräch erläuterte, wurde die Gründung einer Gesellschaft vereinbart, die zur Weiterführung Gelder zur Verfügung stellen wird. Ihr gehören die Österreichische Zoo-Organisation, das Pharma-Unternehmen Baxter und die regionale Entwicklungsgesellschaft Eco Plus an.
Pröll: Alle Anstrengungen unternehmen
Diese Gesellschaft soll bis Februar ein Grobkonzept zum Fortbestand des Safariparks am Standort und der damit verbundenen Attraktivierung erstellen. Die primäre Sorge gilt laut Pröll der nahen Zukunft, d.h. der Absicherung der Arbeitsplätze sowie der Versorgung der Tiere. Alle Anstrengungen würden einem Weg aus der derzeit nahezu aussichtslosen Situation gelten, so der Landeshauptmann.
Die Partner seien "muskulös", verwies Pröll auf international anerkannte Experten wie den als Mitglied der Zoo-Organisation anwesenden Schönbrunn-Direktor Helmut Pechlaner. "Schwierig" könnte die Rettung dann werden, wenn sich herausstellt, "dass noch mehr finanzielle Leichen im Keller liegen".