Israels Vizepremier will im Ministerrat eine Alternative vorschlagen - Respektierung der Grenze von 1967 gefordert
Redaktion
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Jerusalem - Der israelische Justizminister und
Vizepremier Tommy Lapid will im Ministerrat einen alternativen
Verlauf der umstrittenen israelischen Sperranlage vorschlagen, der
eine Erleichterung für die von der Barriere betroffenen Palästinenser
bedeuten würde. Das teilte sein Sprecher am Freitag in Jerusalem mit.
Hintergrund der Initiative ist offenbar eine für den 23. Februar
geplante Anhörung vor dem Haager Internationalen Gerichtshof (IGH),
der auf Antrag der UNO-Generalversammlung zu der Sperranlage Stellung
nehmen soll.
Der Politiker der säkularen Shinui-Partei befürchtet nach eigenen
Worten, Israel könnte wie einst Südafrika den Vorwurf der Apartheid
auf sich ziehen. Die Einschaltung des Internationalen Gerichtshofes
durch die UNO-Generalversammlung sei ein erster Schritt, Israel
möglicherweise zu einem "zweiten Südafrika" zu machen, hatte Lapid
gesagt. Der Sperrwall solle nicht das besetzte Westjordanland teilen,
sondern sich an der so genannten Grünen Linie orientieren, dem
Grenzverlauf vor dem Sechstagekrieg 1967. (APA/AP)
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